La Gioiosa – Frizzante vs. Spumante

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La Gioiosa – Frizzante vs. Spumante

[Anzeige] Prosecco ist nicht erst seit des anhaltenden Hypes um Aperol Spritz in aller Munde. Aber was genau ist Prosecco eigentlich? Beim Champagner denkt jeder sofort an das Gebiet der Champagne in Frankreich, aber woher Prosecco kommt und wie er entsteht, wissen bisher die wenigsten (einschließlich mir). Zeit, Licht ins Dunkle bzw. ins Prickelnde zu bringen und sich dabei ein Gläschen des leckeren Prosecco von La Gioiosa einzuschenken. Wie ich feststellen musste, sind die Begrifflichkeiten verwirrend und die Herkunft der Weine erschließt sich den Wenigsten. Umso spannender ist es für den nächsten Einkauf genau zu wissen, was eigentlich einen wirklich guten Prosecco ausmacht und woher er stammt.

Unter dem Namen Prosecco versteht man ein großes Spektrum an Perlweinen (“Frizzante”) und Schaumweinen (“Spumante”). Interessanterweise war der Name Prosecco früher nicht nur der Name des Weins, sondern auch der Name der weißen Rebsorte, aus der der Wein gemacht wurde. Das führte zu einem unkontrollierbaren Angebot an Prosecco mit oft zweifelhafter Herkunft und Qualität. Denn Rebsorten-Namen sind nicht geschützt, jeder Wein, der aus einer bestimmten Rebsorte gekeltert ist, darf deren Namen auf dem Etikett tragen, ganz gleich von wo er stammt. Jedenfalls hatte dies mit wirklich gutem Prosecco, den ich euch heute vorstellen möchte, rein gar nichts zu tun. Seit aber die Rebsorte im Jahr 2009 von Prosecco in Glera umbenannt wurde, steht Prosecco jetzt nur noch für eine genau definierte und geschützte Herkunft – genauso wie beispielsweise Champagner. Das bedeutet, dass nur noch der Wein Prosecco heißt, der auch tatsächlich aus den geschützten Ursprungsgebieten stammt.

Prosecco und somit auch der Wein von La Gioiosa kommt aus Nordost-Italien, genauer gesagt aus den wunderschönen Regionen Veneto und Friaul. Hier dürfen in insgesamt neun Provinzen die Trauben für Prosecco angebaut werden. Geschützt durch die Dolomiten im Norden und der Adria im Süden hat das Gebiet perfekte klimatische Bedingungen für die Entstehung des feinen Tropfens. Für Italien-Fans übrigens auch ein super Reise-Tipp. Der meiste Prosecco kommt als Prosecco DOC auf den Markt. Nur der Prosecco aus der historischen Kernzone, dem Hügelgebiet zwischen den Orten Valdobbiadene und Conegliano kommt als Conegliano Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG auf den Markt. Diese DOCG-Prosecco sind meist teurer, nicht nur wegen ihrer höheren Qualität und Typizität, sondern auch, weil ihr Anbau in den oft sehr steilen Hügellagen viel arbeits- und kostenaufwendiger ist.

Beim Prosecco wird zunächst ein trockener Grundwein erzeugt, der nach Zugabe von Zucker und Hefe eine zweite Gärung im Drucktank durchläuft. Ich wusste bisher nicht, wie lange es dauert, einen Prosecco herzustellen. Umso spannender ist es zu erfahren, dass die erste Gärung etwa 15 bis 20 Tage dauert, bevor der Prosecco für weitere 30 bis 45 Tage in den Drucktank kommt. Wenn genügend Kohlensäuredruck erzeugt worden und der gewünschte Restzuckergehalt erreicht ist, wird die Gärung durch Kälteschock abgebrochen. Das heißt, dass der Prosecco mindestens 45 Tage Reifezeit benötigt, um eine perfekte Balance aus Süße und Säure, Fruchtigkeit und feinem Schaum zu haben.

Je feinperliger und cremiger die Kohlensäure sein soll, desto langsamer muss die zweite Gärung im Drucktank verlaufen. Für Schaumwein dauert sie deshalb immer länger als für Perlwein. Die Qualität eines guten Schaumweines zeigt sich unter anderem auch darin, dass die Kohlensäure im Mund nicht schlagartig, sondern langsam und gleichmäßig frei wird und so für einen angenehmen, geschmeidig-feinen Schaum sorgt. Prosecco Frizzante dagegen besitzt ein frisches, lebhaftes Prickeln, erreicht aber nie die Ausgewogenheit eines Spumante. Übrigens lassen sich Prosecco Frizzante und Spumante ganz leicht optisch unterscheiden: Der Frizzante ist entweder mit einem normalen Korken, einem Drehverschluss oder einem Kronenkorken verschlossen. Der Prosecco Spumante dagegen ist immer mit einem Pilzkorken verschlossen, für Frizzante sind Pilzkorken nicht erlaubt.

Mein Favorit, der Prosecco von La Gioiosa, sowohl der Frizzante als auch der Spumante, zeichnet sich durch sehr ausgeprägte florale sowie fruchtige Noten aus. Während der Frizzante ein perfekter Aperitifwein ist, passt der Prosecco Spumante ideal zum Essen. Ich finde beide absolut empfehlenswert. La Gioiosa bedeutet übrigens übersetzt “Die Freudige“. Sehr treffend!