Rohde Shoes — Be open!
[Anzeige] Das Jahr neigt sich dem Ende. In der festlichen und besinnlichen Weihnachtszeit, kurz vor dem Jahreswechsel, ist es Zeit auf die letzten 12 Monate zurückzublicken und das Jahr Revue passieren zu lassen. 2021 war sicherlich in so vielerlei Hinsicht eine große Herausforderung: für jeden einzelnen, aber auch für unsere gesamte Gesellschaft. Ein Jahr, in dem viele von uns an ihre Grenzen gegangen sind, das die Gesellschaft leider auch ein stückweit gespalten hat und ein Jahr, in dem wir uns die Frage stellen mussten, wie tolerant und offen kann ich gegenüber Anderen und deren Haltung sein. Ich möchte nun keinen weiteren Artikel über das Thema Corona-Impfung JA oder NEN verfassen, sondern viel mehr möchte ich – inspiriert von der Rohde Shoes Kampagne BE OPEN – darüber nachdenken, in welchen Situationen ich in den letzten Monaten besonders offen war oder wo mir mit viel Offenheit begegnet wurde. Wenn ich darüber nachdenke, dann fällt mir besonders meine Offenheit gegenüber anderen Kulturen durch meine Reisen ein. Auch wenn ich – pandemiebedingt – in den letzten 2 Jahren keine Fernreisen mehr unternehmen konnte, komme ich immer wieder zu der Erkenntnis „Woanders ist es anders – und gerade das ist so bereichernd“. Im Sommer in Griechenland beispielsweise erinnere ich mich, dass ich an der Kasse eines Supermarktes stand und die Kassiererin in dem Moment, in dem ich dran war und ihr das Geld geben wollte, wortlos aufstand, die Kasse verließ und ich irritiert zurückblieb. Sie hatte scheinbar ihre Freundin im Eingangsbereich entdeckt, sie begrüßt und in aller Ruhe die Wochenend-Erlebnisse ausgetauscht. Kurzerhand schoss mir ein „Was ist das für eine Arbeitshaltung? Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“ in den Kopf, bis ich rückblickend erkannt habe, dass die südeuropäische Gelassenheit aber auch aus einer anderen Perspektive betrachtet werden kann und es doch auch schön ist, dass das Berufsleben nicht überall strikt vom Privatleben getrennt wird, wie es bei uns Deutschen oft der Fall ist.
Ähnlich geht es in Südost- und Südasien zu. Da wartet man durchaus im Restaurant auch mal eine knappe Stunde auf sein Essen. Aber ist das schlimm? Klar, der Servicegedanke ist ein anderer, als ich aus Deutschland kenne, aber muss ich die gleichen Abläufe auch in einem ganz anderen Kulturkreis erwarten? Müssen wir immer in Eile sein und muss immer alles nach der typisch deutschen Struktur ablaufen? Es tut doch jedem mal ganz gut, das gemütliche Abendessen im Restaurant als kleine Auszeit zu sehen und zur Ruhe zu kommen – besonders im Urlaub! Ich für meinen Teil bin seitdem jedenfalls wesentlich entspannter, wenn ich in einer Schlange stehe oder trotz Termins beim Arzt im Wartezimmer warten muss. Ähnliches Szenario beim Autofahren auf Bali. Fünf Personen auf der Rückbank, einer im Kofferraum, zwei auf dem Beifahrersitz und unser Taxifahrer. Von Anschnallgurten keine Spur. Der Unterschied zwischen mir und den anderen sieben Fahrgästen stellte sich schnell heraus: Offensichtlich hatte niemand was zu beanstanden. Die Einen schauten entspannt aus dem Fenster, die Anderen unterhielten sich über Belanglosigkeiten. Ich entschied mich also, mich auf die Fahrt einzulassen. Was blieb mir auch anderes übrig? Leicht fiel es mir anfangs nicht, aber als ich lebendig aus dem Taxi wieder ausstieg, wurde genau diese Fahrt zu einer von vielen learning-by-doing-Situationen, aus denen ich ganz viel über mich selbst und den Umgang mit anderen Kulturen gelernt habe und wofür ich heute sehr dankbar bin. Hier kamen direkt mehrere kulturelle Unterschiede zusammen. Allem voran das Gefühl von Sicherheit. Erst, als ich mich in dieses klapprige Auto ohne Gurte neben vier andere Leute quetschte, wurde mir klar, welches Verhältnis ich als Deutscher zu Sicherheit habe. Dass ich überhaupt eins dazu habe und ich mir offensichtlich als einzige darüber Gedanken mache. Vielleicht ist das Bedürfnis nach Sicherheit in manchen Teilen der Welt einfach geringer, weil hier andere, für sie viel essentiellere Dinge im Vordergrund stehen? Dazu kam die körperliche Nähe zu meinen Sitznachbarn, die mich nicht unbedingt störte, die aber neu für mich war und an die ich mich im Laufe der Zeit gewöhnte. So habe ich im wahrsten Sinne des Wortes nach und nach gelernt, Berührungsängste abzubauen.
Be open und du bekommst es mehrfach zurück: Zugegeben, leichter gesagt, als getan. Natürlich fällt es nicht jedem leicht, sich auf Neues einzulassen, was einem aus der eigenen Kultur fremd ist. Sich zu öffnen und sich aus seiner Komfortzone rauszubewegen bleibt für mich dennoch der passendste Schlüssel, Menschen aus anderen Kulturen zu verstehen, ihnen näher zu kommen und vielleicht sogar was von Ihnen zu lernen. Mir hat es gezeigt, wie viel Hilfsbereitschaft, Herzlichkeit oder Gastfreundschaft mir dadurch entgegengebracht wurde. Und aus einigen Begegnungen sind Freundschaften entstanden, die ich heute nicht mehr missen möchte. ROHDE Shoes ist der Überzeugung, dass jeder die Freiheit haben sollte, sich selbstbewusst auszudrücken und glücklich zu sein. Aus diesem Grund möchte die Brand dazu inspirieren, offen, bewusst und echt zu sein. Ich finde, das ist ein wunderbarer Wunsch und Gruß, den ich auf jede Weihnachtskarte in diesem Jahr schreiben werde….
Photos: Rose Time Photography